Heilpraktiker Müncheberg, Selow, Fürstenwalde
Heilpraxis Falk

Das Kleiebad

Das Kleiebad wird unterstützend bei der Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt und erfreut
sich, dank seiner vielgerühmten Wirksamkeit und Naturnähe, großer Beliebtheit.

Kleie ist ein Sammelbegriff für die bei der Getreideverarbeitung nach Absieben des Mehles
zurückbleibenden Bestandteile aus Schalen (Samenschale, Fruchtschale), der Aleuronschicht und
dem Keimling.

Damit stellt Kleie das eigentlich Wertvolle, was aus Getreiden gewonnen werden kann, dar. Kleie
ist ein Mühlenprodukt und ist nicht zu verwechseln mit den Spelzen.

Im Rahmen der Vollwerternährung hat Kleie als Ballaststoff-, Energie- und Vitaminlieferant zur
menschlichen Ernährung zunehmende Bedeutung zurückgewonnen.

Kleie besteht hauptsächlich aus den Nichtstärke-Kohlenhydraten Cellulose, Hemicellulose und
Lignin.

Lignine sind komplexe Phenoleinheiten, welche wiederum eine teilweise bioaktive
Verbindungsklasse darstellen, von denen ich hier einige nennen möchte.

Das einfachste Phenol bezeichnete man früher als Carbolsäure. Es hat eine keimtötende
Wirkung und war eines der ersten Desinfektionsmittel.

Salicylsäure wurde früher aus Weidenrinde gewonnen und kommt auch u.a. im Spierstrauch
(Mädesüß) vor.
Salicylsäure hat entzündungshemmende, fiebersenkende, schmerzlindernde und keratolytische
Eigenschaften. Zusätzlich hemmt es Schimmelbildung.

Ein Arzneimittel gegen Harnwegsinfektionen wird aus Bärentraubenblättern gewonnen und
beinhaltet als wirksames Prinzip Hydrochinon, eine weitere Phenolverbindung.

Die dunkelblauen Farbstoffe von Trauben und vieler Beerenarten sind Polyphenole, die als
Antioxidantien wirken.

Es ist also naheliegend, dass der Gehalt an Phenolen in Kleie, aber auch z.B. im Birkenpech,
welches wir als volksheilkundliches Pharmakon bei diversen Hautkrankheiten kennen, das
eigentlich heilende Prinzip bei der Heilbehandlung darstellt.